Dienstag, 27. September 2011

Überproduktion und Preisdruck

In dieser Woche veröffentlichte Solarbuzz Inc. (San Francisco, Kalifornien, USA) einen Bericht, laut dem bis 2012 weiterhin mehr Photovoltaik-Module hergestellt werden als benötigt. Dies führe weltweit zu anhaltendem Preisdruck auf den Photovoltaik-Märkten.

Das Marktforschungsunternehmen erwartet außerdem, dass nur 58 % der Nachfrage in diesem Quartal auf europäische Märkten entfallen. Die USA und China wachsen laut Solarbuzzz von allen großen Märkten am schnellsten. „Modullieferanten in ganz Europa rechnen damit, dass sinkende Preise die Nachfrage bis Jahresende ankurbeln könnten. Sie stehen vor der belastenden Entscheidung, ob sie am Quartalsende Vorräte anhäufen sollen“, sagte Solarbuzz-Präsident Craig Stevens. “Wenn die Nachfrage vor der erwarteten 15-prozentigen Kürzung der deutschen Solarstrom-Einspeisevergütung Anfang 2012 überschätzt wird, führt das wahrscheinlich zu weiteren Abschreibungen von Lagerbeständen am Jahresende.“ Laut Solarbuzz haben die größten chinesischen Modulhersteller ihre Vertriebs-Jahrespläne beibehalten. Wenn Photovoltaik-Produzenten ihre Pläne für das zweite Halbjahr einhalten, werden weltweit 4,4 Gigawatt (GW) Module mehr hergestellt als auf dem Endkundenmarkt nachgefragt.

Infolge dieses Missverhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage erwartet Solarbuzz, dass die Preise ab Werk für kristalline Silizium-Module im vierten Quartal um 18 % sinken. Auch Dünnschichtmodule sollen billiger werden. 2012 werde ein schwieriges Jahr für die Photovoltaik-Branche, da Solarzellen-Hersteller sich darauf vorbereiteten, ihre Produktionskapazitäten im Vergleich zu 2011 um 50 % zu erweitern. Die Margen in der PV-Branche liegen laut Solarbuzz „bereits im Grenzbereich“. Überproduktion und der anhaltende Preisdruck sorgten dafür, dass es 2012 mehr Fusionen und Insolvenzen gebe.

Quellen: Solarbuzz Inc. | solarserver.de


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