Dienstag, 19. März 2013

Stromausfall in AKW Fukushima

Vier Kühlbecken des havarierten japanischen Atomkraftwerkes waren während Stunden ohne Strom. Noch sind nicht alle Systeme funktionsfähig, doch der Betreiber gibt eine erste Entwarnung. 

Nach einem Stromausfall im havarierten Atomkraftwerk Fukushima laufen die ausgefallenen Kühlsysteme teilweise wieder. Die Kühlung des Abklingbeckens am Reaktor 1 konnte am frühen Nachmittag (Ortszeit) wieder in Gang gesetzt werden. Die Kühlsysteme der beiden anderen betroffenen Becken der Reaktoren 3 und 4 sollten gegen 20 Uhr Ortszeit wieder funktionieren, wie japanische Nachrichtenagenturen heute unter Berufung auf den Betreiberkonzern Tepco meldeten. 

Noch immer sind in grossem Umkreis des AKW Fukushima die Aufräumarbeiten im Gang - Bild ab TV-Nachrichtensendung.





 

Im beschädigten Atomkraftwerk gab zuvor neue technische Probleme. Wegen eines Stromausfalls waren die vier Kühlbecken zur Lagerung von Brennelementen mehr als 15 Stunden ohne frisches Kühlwasser. Der Betreiber des Kraftwerks, Tokyo Electric Power (TEPCO), erklärte, man versuche einen defekten Schaltschrank zu reparieren, der vermutlich für die Probleme verantwortlich sei. Zudem bereite man ein Backup-System vor.

Sorge bereitet den Hilfskräften gemäss dem Nachrichtenmagazin Spiegel vor allem das Becken des Reaktors 4, da dort viel mehr Brennstäbe liegen als in den anderen. Das Dach des Beckens im Reaktor 4 war bei dem Erdbeben und Tsunami vor zwei Jahren durch eine Explosion zerstört worden. Der Reaktor selbst war zum Zeitpunkt des Tsunamis abgeschaltet. Die Wiederherstellung des Kühlsystems für das Becken des Reaktors 4 habe "höchste Priorität", hieß es. 

Tepco versucht, die Temperatur in den betroffenen Becken weiter unter der Sicherheitsgrenze von 65 Grad zu halten. Der Firma blieben noch vier Tage Zeit, um den Schaden in Reaktor 4 zu beheben, berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo. So lange würde es noch dauern, bis die Temperatur einen kritischen Wert erreicht. Im Reaktor 3 blieben dem Betreiber noch mindestens zwei Wochen.

Das Erdbeben und der Tsunami vor gut zwei Jahren hatten das Strom- und Kühlsystem des Kraftwerks zerstört und dazu geführt, dass drei Reaktorkerne schmolzen und sich mehrere Becken mit Brennelementen überhitzten. Bis heute kämpft die Region mit den Folgen der ausgetretenen Radioaktivität. Viele Orte um Fukushima sind wegen der Strahlung noch immer nicht bewohnbar. 

Quellen: Diverse Agenturen

^^^ Nach oben

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen