Dienstag, 24. Dezember 2013

Eine solare Weihnachtsgeschichte

Der Projektbesuch von green energy against poverty in Indien zeigt: „Unsere Solar-Lampen helfen wirklich gegen Armut!“ Die Organisation sieht hervorragende Ergebnisse der Hilfsprojekte mit Erneuerbarer Energie.
 
Besonders beeindruckend sind die Erfolge in den Slumschulen bei Calcutta. Dort nutzen die Kinder die Lampen für ihre Hausaufgaben, da der Sonnenuntergang bereits kurz nach Schulschluss am späten Nachmittag ist. Die Kinder kommen jetzt regelmäßiger zum Unterricht, und es melden sich neue Kinder in den Schulen an – viele von ihnen haben vorher in den nahegelegenen Ziegeleien geschuftet. Der Vater der 8-jährigen Bristi Halder erzählt: „Wir haben nicht genug Geld, um ausreichend Petroleum für die alten Lampen zu kaufen, und deshalb konnte meine Tochter nie ihre Hausaufgaben machen. Mit der neuen Lampe hat sie sich in der Schule enorm verbessert!“ So haben die solaren Schüler-Lampen die Schulen attraktiver gemacht und damit die Bildung verbessert. Und Bildung ist ein Schlüssel für eine bessere Zukunft. 

Verbessert hat sich auch die Situation der Frauen. In den Slumschulen können sie gegen eine geringe Gebühr tragbare Solar-Lampen ausleihen, die ihnen in der Dunkelheit Sicherheit geben und handwerkliche Arbeiten in den Abendstunden ermöglichen. So erhöht sich das Familieneinkommen – und bei den Armen bedeutet das: die Familie wird öfter satt. Unter den lokalen Solar-Technikern der Slumschulen sind zwei Frauen. Von der kleinen Aufwandsentschädigung, die sie für Ihre Arbeit bekommen, können sie knapp ihren Lebensunterhalt bestreiten. Beide sind unverheiratet, eine Ausnahme in Indien. Heirat und Kinder waren früher das einzige, das sich Frauen für ihr Leben vorstellen konnten – und zuvor ein Job als Putzhilfe oder Hausmädchen in den Wohnungen der Mittelschicht in Calcutta, mit viel Arbeit und wenig Gehalt, mit Demütigung und Ausbeutung bis hin zu sexuellen Übergriffen. 


Die beiden Solar-Technikerinnen zeigen, dass es auch anders geht: mit ihrer Ausbildung und Erneuerbaren Energien haben sie für einen wichtigen gesellschaftlichen Wandel gesorgt. Jetzt sind sie ein  neues Rollenbild für Mädchen und Frauen aus den Slums. Die Projekte bekämpfen damit Abhängigkeit und Ausbeutung, sie schaffen Eigenständigkeit, Würde und Zukunftsperspektiven – das sind entscheidende Schritte zur Entwicklung. greenap ist sehr froh über diese starken Wirkungen. „Gerade für Frauen und Kinder sind die Solar- Lampen ein riesiger Fortschritt“, sagt Sabine te Heesen. Besonders freut sich die promovierte CSR-Managerin, dass diese Erfolge auf grüner Technologie und Erneuerbarer Energie beruhen.

Bei der Reise zeigte sich auch, dass Solar-Paneele und Lampen wie erwartet äußerst robust sind. Auch nach drei Jahren im harten Dauereinsatz funktionieren fast alle Geräten einwandfrei; teilweise müssen Akkus ausgetauscht werden, aber das können die lokalen Solar-Techniker zuverlässig erledigen. Die soliden Geräte bilden damit die
Basis für nachhaltig erfolgreiche Projekte. 

Eine tragbare Solarlampe kostet 15 Euro und gibt Licht für einen ganzen Raum,
eine solare Leselampe für Schulkinder kostet 5 Euro. green energy against poverty sammelt weiter Gelder für Projekte mit diesen Lampen. 


Quelle: green energy against poverty

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