Donnerstag, 30. Januar 2014

Tel Solar - einst Oerlikon - vor Ende

Bis Ende März will Tokyo Elektron (TEL) seine Solarproduktion beenden, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Mindestens hundert von 300 Stellen werden dabei gestrichen, ein Grossteil davon in Trübbach (SG) - und ein vollständiges Aus droht, falls ein erneuter Weiterverkauf scheitert.

Im Wesentlichen gibt es einen grossen Solaranlagenbauer in der Schweiz: Meyer Burger mit Hauptsitz in Thun (BE) ist genauso in Schwierigkeiten wie etwa die anderen Big Player auf dem Weltsolarmarkt (vor allem aus Deutschland). Die TEL Solar (siehe Bild) galt einst als Oerlikon Solar neben Meyer Burger als zweite Hoffnung der CH-Solarindustrie und wurde vor Jahresfrist nach Japan verkauft - wobei auch schon mindestens zwei Dutzend Arbeitsplätze verloren gingen. Sie entwickelt schlüsselfertige Produktionslinien für Dünnfilm-Solarzellen in der Photovoltaikindustrie. Wegen der anhaltend schlechten Lage im Solarmarkt wolle sich der japanische Mutterkonzern aus dem Solargeschäft zurückziehen, heisst es  nun in der Mitteilung. Mit dem kleiner dimensionierten Werk will TEL Solar anschliessend auf Käufersuche gehen. Falls bis Ende Jahr kein Verkauf zu Stande kommt, wird der Standort ganz geschlossen.

Bereits in der ersten Januarhälfte informierte die Geschäftsleitung von TEL Solar das St. Galler Volkswirtschaftsdepartement über ihr Vorhaben. Die Regierung bedauere diese Absicht ausserordentlich und sei besorgt über den geplanten Stellenabbau, heisst es in einer Mitteilung der Staatskanzlei. Die Entlassungen seien für die Region und den Kanton ein grosser Einschnitt, so Benedikt Würth, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements. Der Kanton wolle mithelfen, möglichst viele Arbeitsplätze zu retten: «Wir helfen bei der Suche nach allfälligen Investoren», so Würth gegenüber dem «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF1.

Quelle: Diverse Agenturen / Medien

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