Dienstag, 27. Mai 2014

Auf und Ab bei der Beschäftigung

Der Ausbau der erneuerbaren Energien in der Strom-, Wärme- und Biokraftstofferzeugung bot im wichtigsten Markt Deutschland im Jahr 2013 insgesamt rund 371.400 Beschäftigten Arbeit. Davon können 261.500 Arbeitsplätze auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zurückgeführt werden. Die Photovoltaik-Branche verzeichnete einen massiven Rückgang, bedingt durch den rückläufigen Absatz von im Inland produzierten Modulen. Passend zu dieser Meldung gesellt sich ein Schritt des Schweizer Solarkonzerns Meyer Burger.

Staatssekretär Rainer Baake zur Entwicklung bei der Beschäftigung im Allgemeinen: "Die erneuerbaren Energien sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und bieten vielen Menschen Arbeit. Der Beschäftigungsrückgang in der Photovoltaikbranche zeigt, dass der unkontrollierte Ausbau erneuerbarer Energien in den letzten Jahren nicht nachhaltig war. Deswegen sind im EEG-Gesetzentwurf Ausbaukorridore für erneuerbare Energien enthalten, die Planungssicherheit für Unternehmen und Beschäftigte schaffen." Gegenüber dem Vorjahr ist insgesamt ein leichter Rückgang des Beschäftigungsniveaus zu verzeichnen. Dieser ist im Wesentlichen auf die Photovoltaikbranche zurückzuführen, wo die Zahl der Beschäftigten von 100.300 im Jahr 2012 auf rund 56.000 im Jahr 2013 zurückgegangen ist. Demgegenüber konnte in der Windbranche (siehe Bild) ein Zuwachs der Beschäftigung verzeichnet werden, so dass die Windenergie nunmehr den größten Beitrag zur Gesamtbeschäftigung aus erneuerbaren Energien leistet.

Auch am Dienstag wird bekannt: Der Schweizer Anlagenbauer und Solarzulieferer Meyer Burger Technology AG wird am sächsischen Standort Hohenstein-Ernstthal Maßnahmen ergreifen, die »voraussichtlich zu einem Abbau von 120 Personalstellen« führen werden. Das Unternehmen beteuert gemäss Medienmitteilung, dass der »Fokussierungsprozess am Technologie- und Produktionsstandort der Roth & Rau AG«, die 2011 übernommen worden war, vorangetrieben werde. Hier wolle man sich für den Photovoltaikbereich auf die Technologien Heterojunction (HIT) sowie Passivated Emitter Rear Cell (PERC) konzentrieren. Gleichzeitig werde der Vorstand der Tochtergesellschaft Roth & Rau von vier auf zwei halbiert: Es bleiben Jürgen Bode als Leiter des Geschäftsbereichs Photovoltaik sowie Peter Frankfurter als Vorstandsvorsitzender und Leiter des Ressorts Finanzen des neuen Geschäftsbereichs »Specialised Technologies«. Die Restrukturierung in Hohenstein-Ernstthal soll zu einer Einsparung von zwölf Millionen Schweizer Franken (9,8 Millionen Euro) führen.

Der vollständige Bericht zur Bruttobeschäftigung durch erneuerbare Energien in Deutschland im Jahr 2013 finden Sie hier (PDF: 333 KB).

Quellen: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWI  / http://www.meyerburger.com

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