Sonntag, 7. Dezember 2014

Maximaler Ertrag bei Schnee und Eis

Die Leistung von Photovoltaikanlagen ist von der Witterung abhängig. Über den Ertrag der PV-Module im Winter gibt es allerdings unterschiedliche Meinungen. Vor allem über die Sinnhaftigkeit des Befreiens der Fläche von Schnee und Eis wird viel diskutiert: Während die einen eine regelmäßige Räumung empfehlen, raten andere davon ab. Karma Werte, österreichischer PV-Anlagenbauer mit Sitz in Linz, klärt über die Leistung und Wartung von Photovoltaikanlagen im Winter auf.
 
Photovoltaik im WinterPhotovoltaikanlagen erzielen drei Viertel ihres Jahresertrags im Sommer – aufgrund des stärkeren und längeren Lichteinfalls und dem Winkel der Sonnenstrahlung. Trotzdem dürfen auch die Ertragsmöglichkeiten in den Wintermonaten auf keinen Fall unterschätzt werden. Die Leistung kann auch im Zeitraum von Oktober bis Februar durchaus Spitzenwerte erreichen, wenn die Voraussetzungen stimmen. Das Hauptkriterium für ertragsstarke Wintermonate ist vor allem die Ausrichtung und der Montagewinkel der Anlage. Hier gilt: umso steiler der Winkel und umso südlicher die Ausrichtung, desto besser das Ergebnis. Durch den flacheren Stand der Wintersonne ist ein Neigungswinkel von 30 Grad und mehr optimal. Zusätzlich ist die Orientierung nach Süden, genauso wie auch im Sommer, am effizientesten. Nachgeführte Photovoltaikanlagen folgen dem Stand der Wintersonne zwar stetig, sind aber durch ihre Wartungsintensität und die hohen Anschaffungskosten im Vergleich zu Aufdachanlagen kaum rentabel.

Schneebedeckte Module sorgen bei Photovoltaikanlagenbesitzern nicht unbedingt für Freude. Dabei handelt es sich bei der Annahme, dass eine Schneedecke den Ertrag verhindert, um einen Mythos. „Tatsächlich ist es so, dass das UV-Licht eine bis zu 15 cm dicke Schneedecke durchdringt. Sobald das Licht auf die Module trifft, wird Spannung erzeugt und die Module erwärmen sich. Der Schnee rutscht bei ausreichender Modulneigung problemlos ab“, erklärt Alexander Schauer, Geschäftsführer der Karma Werte GmbH. „Auf eine Räumung der Anlagenfläche kann daher verzichtet werden. Zusätzlich ist von einer Beseitigung des Schnees in Eigenregie ohnehin dringend abzuraten, da hohe Verletzungsgefahr besteht.“

Der Produktionsausfall der schneebedeckten PV-Anlagen liegt real nur im einstelligen Prozentbereich. Hierzu kommt, dass die Winterkälte den Wirkungsgrad der Module erhöht. Grundsätzlich steigt der Ertrag um etwa 4% pro 10 Grad Temperaturabnahme – dies hängt mit den Eigenschaften des Siliziums, aus welchem die Module bestehen, zusammen. Gerade für den erhöhten Eigenbedarf an Energie im Winter bieten Photovoltaikanlagen in Kombination mit intelligenten Steuergeräten interessante Möglichkeiten. Mit dem Energieregler „Smartfox“ kann die Versorgung der Verbraucher im Haushalt an den jahreszeittypischen Bedarf angepasst werden und eine Optimierung erfolgen. So wird die Effizienz der Photovoltaikanlagen auch im Winter maximiert.

Quelle: presse@karmawerte.at

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